Tag-Archiv | Wanderung

Meditation während der Kräuterwanderung

Nach dem heftigen Regen standen die Wiesen wieder in voller Blüte und die Sonne zauberte all ihre bunten Farben hervor. Alles funkelte und klang ganz rein.

Ich setzte mich mit aufrechtem Rücken zu meiner Meditation hin, erdete mich, indem ich mir vorstellte, dass meine Wurzeln tief in die Erde wachsen. Ich schützte mich wie üblich und atmete tief ein und aus.

Bilder meiner Kräuter aus meinem Kräutergarten stiegen aus meinen Tiefen empor und vermischten sich mit den Wildkräutern der Natur.

Naturgeist

Ich nahm wahr, wie die Naturwesen miteinander kommunizierten.
Die ganze Natur war ein sich ständig verändernder Ton, eine Hymne an die Geister des Wassers, die allen Wesen zu trinken gaben.

Auch die Geister des Waldes erwachten zum Leben und zeigten sich von ihrer mystischen Seite:

Nach einer Ewigkeit bedankte ich mich noch bei den Naturgeistern für diese zauberhafte Kräuterwanderung, bei der ich die Kräfte der Natur aufnehmen durfte. So kam ich dann wieser frisch gestärkt aus meiner Meditation zurück.

Dschjotis Wanderung durch die Anderwelt

Als ich so durch den Wald wanderte, kam mit der Chinesische Spruch in den Sinn:
„Trage immer einen grünen Zweig im Herzen, es wird sich ein Singvogel darauf niederlassen.“

Aber statt eines Singvogels flog ein Raubvogel zwischen den Welten auf den Ast eines Baumes und blickte bedrohlich zu mir herunter.

Bald ist Samhainmond und der Nebel verbreitete eine unheimliche Stimmung und ich hoffte, dass die Sonne sich bald blicken ließ. Mir fiel plötzlich das Gedicht von Hermann Hesse ein:

Der Herbstwind wehte alles Überflüssige und Abgestorbene hinweg. Mir wurde immer kälter. Die seltenen vorkommenden Bänke waren entweder verfault oder klitschnass.

Plötzlich öffnete sich das Tor zu Anderswelt. Während ich noch über mein Leben mit meinen Ahnen reflektierte, vernahm ich ein leises Lied aus der Anderwelt:

Ich lief noch tiefer hinein um die Melodie besser hören zu können, die mich an meine Embryozeit erinnerte:

Der Wald schien mir wie ein einziges riesiges Wesen, das da vor sich hin schnaubte und von den Klängen der Natur besänftigt wurde:

Herbstwanderung zwischen Jebenhausen und Bezgenriet

In Jebenhausen beim Naturkundemuseum wartete ein uralter Baumgeist einer subfossilen Mooreiche, die zwischen 252-525 n. Chr. gewachsen ist, auf uns. Er versprach auf unser Auto aufzupassen und führte uns später auf den Jakobsweg, den wir vor zwei Monaten schon mal begonnen hatten:

http://dschjotiblog00.blog.de/2013/08/11/feng-shui-jebenhausen-16305270/

Im Museum konnten wir weit zurück in die Steinzeit gehen und die Höhlengemälde der Urmenschen betrachten. Im Bastelraum standen noch einige Farben herum. Nachdem wir jede Menge ausgestopfter Tiere und Muscheln betrachtet hatten, wusste ich nun, dass meine einst gefundenen Patronen aus dem Krieg nur Belemniten aus dem Lias, aus einer längst vergangenen Zeit sind. Meine Seeigel aus dem Urlaub habe ich auch in den Vitrinen erspäht.

Beim Schloss haben es die Naturgeister besonders toll getrieben. Es war ganz verhext. Eine riesige Spinne hatte ihr Nest hoch in den Baumwipfeln über dem Gebäude angelegt. Wahrscheinlich sollte sie dort die Paparazzi fangen.

Dann freute ich mich, dass ich den Jakobsweg wieder gefunden hatte. Aber es war leider nur dieses eine Schild da und bis Bezgenriet kamen wir auch an keinem mehr vorbei.

Eigentlich hatten wir an diesem tropischen Nachmittag Ruhe und Stille ersehnt, aber die Wärme hatte die Bauern aufs Feld getrieben und so fuhren sie dort mit ihren riesigen Landmaschinen auf den Feldern herum und machten einen Höllenlärm. Den armen Anwohnern vom Schopflenberg hat das sicher nicht so gut gefallen.

Die Laurentiuskirche in Bezgenriet mit ihren Fresken zum Weltgericht war am Samstagnachmittag leider geschlossen.

Auf dem Rückweg beobachteten wir, wie Abermillionen von Spinnennetzen die von Grashalm zu Grashalm gesponnen waren in der untergehenden Abendsonne funkelten.

Zuletzt erfrischten wir uns am leckeren Mineralwasser, das gar nicht nach Schwefel schmeckte und das aus der Wand des Museums aus den Tiefen heraus kam.

Die Mineralquellen von Jebenhausen sind schon seit Jahrhunderten für Trink- und Badekuren bekannt.

Wanderung vom Eisenbachsee nach Lorch

Eisenbachsee

Vom Eisenbachsee, einem kleinen Stausee wanderten wir über Rienharz, wo das Rechengenie Rüdiger Gamm aufwuchs:

zum Leineck See:

Leinecksee

Wir kamen an einigen alten Mühlen vorbei, die wie hier zu attraktiven Biergärten geworden sind:

Hagmühle

Diese Bachmühle mit Mühlengeistern, die die Gäste am rauschenden Bach empfangen, gibt es schon seit mindestens 1417.

Mühlengeist

Mühlenelfe

Hag bedeutet lebender Zaun und bezieht sich auf den Limes, der in der Nähe vorbeiführt.

Hasenrundweg

Auf dem Hasenrundweg trafen wir dann auf den Bembemberlesstein.

Bembemberlesstein
Das ist ein großes Sandsteingebilde mit zahlreichen Löchern. „bempere“ heißt auf altschwäbisch „klopfen wie mit einem kleinen Hammer“.

Auf engen schlüpfrigen Pfaden und über in den Stein gehauene Stufen erreichten wir die Schillergrotte,

Schillergrotte
die natürlich auch Friedrich Schiller besuchte, um sich dort von den guten Geistern inspirieren zu lassen, wenn sie schon so heißt wie er.

Von der Decke Sandsteingrotte Hohler Stein triefte ein kleiner Bach herab.

Hohler Stein

Eigentlich liefen wir ja bergab nach Lorch. Trotzdem es doch immer wieder ganz schön steil bergauf ging, bis wir alle Schluchten im Wald überwunden hatten und zum Garten der Sinne kamen, der Sonntagnachmittag geschlossen war:

Garten der Sinne

Wir machten noch einen kurzen Abstecher zum Kloster Lorch, dass ich ja schon vom Bärlauchfest kannte:

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/04/29/baerlauchfest-2012-kloster-lorch-13595454/

Dort wurde auch wieder eine Vorführung der Greifvögel abgehalten:

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/05/01/falknerei-kloster-lorch-13608633/

Dann liefen wir in die Stadt Lorch und schauten uns die schönen Fachwerkhäuser und die Kirche an. Auch hier gab es ein Schillerhaus. Der gusseiserne Bäderbrunnen neben der ehemaligen Badstube, aus dem Jahre 1899 wurde von Wanderern gerne zur Erfrischung gewählt.

Der Mann mit dem Regenschirm ist Mörike, der mit dem: „Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land …“

Hier könnt Ihr an unserem Spaziergang durch Lorch teilnehmen: