Tag-Archiv | Zauberstab

Die Y-Burg auf dem Eibenberg

Oberhalb des Weindorfs Stetten sieht man schon aus der Ferne das Wahrzeichen des Ortes, die Y-Burg von den Truchsessen von Stetten. Die Bewohner sehen wahrscheinlich deswegen so merkwürdig aus, weil sie schon so alt sind.

7 Linden

Ybe heißt Eibe. Manche Eiben werden über 2000 Jahre alt. Sie bevorzugen schattige Plätze, nahe der Unterwelt. Nun sind sie wohl ganz dorthin gezogen, weil ich fast nur noch Weinberge vorfand.

Früher hieß das Gebiet Eibenberg. In den Eiben wohnen die Geister der Vorfahren der Kelten. Aus dem Holz der Eibe können Zauberstäbe geschnitzt werden, mit denen man Tote erwecken kann oder auch böse Hexen, Geister und Dämonen abwehren kann. Eiben sieht man oft auf Friedhöfen

Eibne zu fällen bringt genauso Unheil, wie wenn man eine Zeder fällt. Deshalb war es ein Glück, dass man 1931 nur eine Platane fällen musste, als deren Wurzeln die Mauern der Burg bedrohte.

Oberhalb der Y-Burg, bei den 7 Linden steht eine wunderschöne alte Eiche.

Zwar haben die Naturgeister wieder viel durcheinandergebracht, aber die Steinmauern in den Weinbergen sind echt.

Da die Mauern bei der Weinernte mit Maschinen stören, wurden sie einst bei der Flurbereinigung entfernt. Trotzdem blieben aber hier Teile der historischen Weinberglandschaft mit ihren Steinmauern erhalten, damit mehr Touristen hierher zum Weintrinken kommen.

Spaziergänge im September

Im September, zur Tag-und-Nacht-Gleiche verabschieden wir uns von der Natur und bedanken uns für ihre Gaben mit dem Erntedankfest. Nun beginnt die dunkle und kalte Jahreszeit. Wir ziehen uns wie die Natur nach innen zurück. Seit dem 8. September, Mariä Geburt sind die Schwalben“ furt“.

Mit Samhain, Allerseelen oder Halloween beginnt ein neuer Zyklus.

Sonderbare Wesen stiegen aus den Nebeln am Fluss und die unwirklichen Landschaft ließen mich staunen. DerTau verlieh den blühenden Gräsern einen geheimnisvollen Glanz.

So begleiteten uns auch auf unseren Spaziergängen, besonders an Ebon, dem traditionellen Erntedankfest der Hexen am 22. September, wieder die Naturgeister mit ihren wehmutsvollen Gesängen. Pilze warfen uns giftige Blicke zu und manchmal türmten sich die Wolken zu bedrohlichen Gebilden.

Wir trafen auf „Magische Mittler“, Blindschleichen die sich gerne unter Haselbäumen aufhalten und deshalb früher „Hart- und Haselwurm“ genannt wurden. Diese zauberhaften Wesen wandelten mit uns zwischen den Welten und beklagten sich, dass Schwarzmagier sie für ihre Zauberstäbe benutzen und sie später nicht wie ausgemacht nach einer bestimmten Zeit wieder frei ließen.