Katharina von Bora, eine entlaufene Nonne, die ihr Leben mutig selbst bestimmte, heiratete Martin Luther .
Martin Luther trotzte Königen und Kaisern und schrieb über das eheliche Leben. Statt Keuschheit ruft er Nonnen und Mönche zum brechen ihrer Gelübte auf. Mit der Bibel argumentierte er: seid fruchtbar und mehret Euch oder heiratet und zeugt Kinder. Diese Skripte las Katharina heimlich. Sie wurde als Kind einfach ins Kloster gesteckt.
Davon wurde sie dann ermutigt mit ihren Mitschwestern zu dem Professor Luther nach Wittenburg zu fliehen. Für diese adligen Damen wurden nun Kleider gesammelt und Unterkünfte gesucht und sie sollten möglichst schnell verheiratet werden, weil sie anderswo nun als eidbrüchig und vogelfrei galten. Die unabhängige und stolze Katharina durfte einen Freund nicht heiraten und lehnte daraufhin vorgeschlagene Bewerber ab, bevor sie Martin Luther, einen ehemaligen Bettelmönch, heiratete. Luther war vom Papst mit einem Bann und vom Kaiser mit einer Reichsacht geächtet, also auch vogelfrei. Es gibt üble Spottbilder über die Hochzeit der beiden und Papstanhänger rufen alle Seelen, die im Fegefeuer und in der Hölle schmoren, zum Jubel über Luthers Hochzeit auf. Sie bezeichnen ihn als Nonnenräuber. Vor lauter Kummer erkrankt Luther.
Katharina erweist sich als tüchtige Frau, sie beginnt damit seinen stinkenden Schlafsack zu entsorgen, führt seinen Haushalt vorbildlich und vermehrt seine Güter. Luther sieht die Rolle der Frau nur im Kinderkriegen . Trotzdem nimmt Katharina ebenso an gelehrten Männerrunden teil, wie an den 3000 Tischreden. Sie kennt sich auch gut aus in Heilkunde.
Trotz dem Geschwätz ihrer Widersacher, die behaupten, aus ihrer Ehe könne nur der Antichrist hervorgehen, bekommen sie wohlgeratene Kinder.
Als Luther stirbt und es Krieg gibt, stirbt sie mit 53 Jahren auf der Flucht.