Es ist Pfingsten und draußen stürmt und regnet es. Die Temperaturen sind mitten an diesem grauen Tag auf 6 Grad C herunter gekrochen.
Langsam bewege ich mich „gegensonnen“, also in Tanzrichtung, nämlich gegen den Uhrzeigersinn um nicht mit der (Eis)zeit zu gehen, sondern mich zur Wärme hin zu bewegen, nämlich zu meinem Backofen.
Ob es wohl stimmt, dass Soßen besser dick werden, wenn ich sie gegen den Uhrzeiger rühre und cremiger wenn ich sie im Uhrzeigersinn rühre? Ob dann auf der Südhalbkugel alles anders herum gerührt werden muss?
Ich probiere heute ein neues Brotrezept von meiner Freundin aus:
300 g Dinkevollkornmehl, 2 Essl. Obstessig, 2 Teel. Salz, 1 Hefewürfel in 500 ml lauwarmes Wasser zerbröseln, 100g Sonnenblumen-, Kürbiskerne u. andere Körner.
Ich rühre alles zusammen und heize den Backofen NICHT vor und lasse den flüssigen Teig nicht gehen!
Ich stelle 170°C Umluft ein und backe das Brot 55 Minuten mit einer Schale Wasser zusammen im Backofen.
Ich vermische die Zutaten für mein Brot so lange, bis ich eine gleichmäßige Masse erhalte. Damit sich keine Klümpchen bilden, rühre ich, wie ich es von meiner Oma gelernt habe, immer nur in eine Richtung. So kommt nicht zu viel Luft auf einmal in den Teig. Wenn ich weitere Zutaten zu der geschlagenen Masse hinzufüge, achte ich darauf, dass sie dieselbe Temperatur haben und rühre sie besonders vorsichtig hinein, damit die Luft nicht daraus entweicht.
Dann schiebe ich das Brot in den Ofen.
Während ich die kraftspendende Energie aus dem Erdboden aufnehme, beginne mit dem ältesten bekannten griechischen Tanz, dem Kalamatianos, dessen 7/8 Rhythmus mich zwischen Bewegung und Stillstand zuerst in den Blättern meines Pflaumenbaumens und dann zwischen den vom Wind gepeitschten dunklen Regenwolken schweben lässt.
Langsam bewege ich meinen Körper im „Achtergang“, damit die in meiner Mitte aufsteigende Kundalini mich nicht verbrennt und ich die Einheit mit meinem Körper aufgeben kann. Die anderen Körperteile bewege ich isoliert, damit ich aus mir heraustreten kann und das Göttliche in mich einzuströmen vermag.
Ich erlebe die Wellenbewegungen des Urmeeres, in dessen Milchozean der Trank der Unsterblichkeit verborgen liegt und in dem Vishnu zwischen zwei Schöpfungen im Kosmischen Schlafe ruht. Erst nach tausend Götterjahren tauchte der Trank der Unsterblichkeit auf, nachdem die indischen Devas gemeinsam das Urwasser gequirlt hatten.
Mein Brot k0mmt schon nach 55 Minuten wieder aus dem Ofen heraus und schmeckt köstlich.
Sehr schön ! Ne zeitlang habe ich immer beim Kochen Musik gehört und dazu gesungen.. die Tomatensossen z.B. wurden immer mit Tarantella beschallt ( La Lupa) oder Mambo Italiano..
Das ist irgendwie hier im Alltag verloren gegangen… aber nun hab ichs wieder, dank deines blogs!
liebe Grüsse
S.
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so kommt Klang ins Essen 🙂
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Das ganze Tanzen und Bewegen scheint ja positiv gewirkt zu haben für das Brot. Jetzt musst du aber das Rezept entsprechen vervollständigen, damit jedem klar ist was da auf ihn zukommt und er evtl. erst einen Tanzlehrgang und Schamanenlehrgang mitmachen muss, damit was gutes dabei rauskommt.
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Bewegung ist ganz wichtig bei dem Brot, weil man sonst zu viele Kalorien aufnimmt, wenn man nicht mehr aufhören kann mit essen 😉
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Soooo schlimm war das Wetter hier gar nicht …
Das Gebäck sieht sehr lecker aus 🙂
Das mit der Drehrichtung auf der Südhalbkugel stimmt nicht ganz. Das konnten wir in Australien sehen, denn auch dort ist die Drehrichtung des Wassers nur an bestimmten Orten anders …
LG Bärlinerin
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Da hätte ich wohl über Pfingsten nach Berlin fahren sollen…
Da sieht man mal wieder: das Wasser macht was es will. 🙂
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Hier wurde auch Sturm und Regen angesagt, und das hätte mir echt leid getan für den Karneval der Kulturen, aber es war nur wolkig und sonnig im Wechsel 🙂
Berlin war zu Pfingsten (wie immer) viel zu voll 😦
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hier war es eisig und nass.
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Das hast Du aber doch gut überspielt 😉
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hmmm
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…sieht fein aus, Dein Brot, schade, dass ich es nicht probieren kann…
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du musst es nur backen, das ist ganz einfach 🙂
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Lecker wünsche eine gute Nacht lieber Gruß Gislinde
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Dir wünsche ich schöne Träume heute Nacht. Liebe Grüße Dschjoti
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